Hyperloop-Wettbewerb von Elon Musk: 2 Schweizer Teams in den Top 3

von Christof Richard und Michel Meliopoulos

Das Team der EPFL mit seinem Hyperloop-Pod

Hochgeschwindigkeitsreisen sollen in der Zukunft vermehrt von der Luft auf die Schiene verlagert werden, genauer gesagt auf Schienen in vakuumierten Stahlröhren – das zumindest ist eine der Ideen, die der südafrikanische Technik-Visionär und Unternehmer Elon Musk derzeit unter Hochdruck verfolgt. Um die dazu notwendigen Innovationsaktivitäten anzukurbeln, veranstaltet sein Unternehmen, SpaceX, seit 2017 einen Geschwindigkeitswettbewerb für Studenten-Teams aus der ganzen Welt. In der diesjährigen Endausscheidung ist es zwei Teams aus der Schweiz gelungen, sich in den ersten drei Rängen zu platzieren. Beiden Teams möchten wir herzlich gratulieren. Sie haben einem breiten Publikum auf greifbare Weise vermittelt, dass die an den Schweizer Hoch- und Fachhochschulen ausgebildeten Fachkräfte auf Weltklasse-Niveau mithalten können.

Der Erfolg der Schweizer Teams beruht auf einem vielschichtigen Fundament. Zu diesem Fundament gehört ein Bildungssystem mit besonderer Praxis-Orientierung, das sowohl in der Breite wie auch in der Spitze gut ausgebaut ist. Zum Fundament gehört auch die hohe Leistungsbereitschaft der einheimischen Studierenden sowie der internationalen Studierenden, die sich um Plätze an den renommierten Schweizer Hochschulen bewerben. Und nicht zuletzt gehört zu diesem Fundament die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung. Nicht im Rampenlicht der Medien, aber trotzdem wichtig für den Erfolg von Swissloop und EPFLoop waren nämlich verschiedene Sponsoren aus der Industrie. Mehrere lokale Kleinfirmen haben von Anfang an hohes Vertrauen in die Fähigkeiten der Nachwuchskräfte bewiesen und sich für deren technische Pionierleistungen begeistern lassen. Nur dank diesem Vertrauensvorschuss konnten später auch grössere Unternehmen als Sponsoren dazugewonnen werden. Dieses unkomplizierte Zusammenspiel verschiedener Leistungsträger ist ein entscheidender Erfolgsfaktor der Marke Schweiz, den es auch in Zukunft bewusst zu pflegen gilt.

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