Uniform strahlt Klarheit aus – wie der gute Auftritt einer Marke

von Aaron Fuchs

Dijana Engelhard, Portierin bei uns im Technopark mit der alten Uniform

Jeden Morgen, wenn ich aus der kalten Luft durch die enge Drehtüre in den warmen Technopark trete, erwartet mich auf der anderen Seite eine Loge mit einem Portier. Die langjährig angestellten Portierinnen und Portiers der Wache AG empfangen die Gäste, helfen ihnen bei der Orientierung und bewachen das Gebäude über die eingebauten elektronischen Sicherheitssysteme. Wenn ein unvorsichtiger Raucher mit seinem Glimmstängel einen Feueralarm auslöst, sind es die gekonnten Handgriffe der Portierinnen und Portiers, die das wildgewordene Sicherheitssystem wieder beruhigen können.

Als ich am ersten Tag nach meinen Sommerferien in den Technopark komme, spüre ich, dass irgendetwas anders ist. Erst auf den zweiten Blick sehe ich, dass die Portierin anders angezogen ist. Seit mehr als einem Jahrzehnt tragen die Portierinnen und Portiers des Technoparks die immer gleiche Uniform. Sie wirkt nicht modern, aber sie ist klassisch und macht jedem klar: Hier arbeitet eine offizielle Persönlichkeit, die seriös eine Bewachungs- und Orientierungsaufgabe wahrnimmt.

Aber an diesem Montagmorgen wirkt der Auftritt komplett anders. Die Portierin trägt eine weite Stoffhose und ein Pullover, so wie viele andere Personen auch. Ich komme zum Schluss, dass eine Arbeitskollegin wohl kurzfristig privat einspringen musste. Auch Portierinnen sind nur Menschen und die Uniform wohl noch in der Waschmaschine.

Doch die nächsten Tage zeigen, dass hier eine neue Kleiderordnung vorherrschen muss. Alles eher locker. Man ist nicht ganz sicher, ob die Dame neben dem Tresen die Portierin ist oder bloss kabellose Telefone mit Gürteltasche mag.

Ich frage nach und tatsächlich: Eine neue Kleidervorschrift. Wieso? Keine Ahnung. Natürlich nimmt es mich noch wunder, was sie davon hält. „Als ich noch in Uniform durch den Technopark ging, wurde ich direkt angesprochen. Jetzt wenden sich die Leute seltener an mich und unsere Firma Wache AG ist nicht mehr sichtbar. Ausserdem muss ich jetzt jeden Morgen entscheiden, was ich anziehe.“ Begeisterung tönt anders.

Da die Änderung offensichtlich nicht von den Angestellten angestossen wurde, wende ich mich an die Leitung des Technoparks. Hier erfahre ich als erstes, dass die Uniform zurückkommen wird. „Wir wollten weg vom Militär-Look. Aber die Wachleute haben es zu unterschiedlich umgesetzt.“ Die Uniform wurde vermisst, weil sie Klarheit schuf. Jeder wusste sofort, an wen man sich bei Orientierungslosigkeit oder im Notfall wenden konnte.

Die Uniform positioniert eine Person und kommuniziert schnell und effizient, was sie macht. So wie das der visuelle Auftritt für ein Unternehmen leisten kann.

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