Korsische Kundschaftsbindung

von Aaron Fuchs

Der Corsica Ferries-Aufkleber an unserem Land Rover am Strand von Villata

Zunächst muss man wissen, dass wir das erste Mal mit unserem Land Rover auf Korsika sind. Sonst wäre die Verwirrung gar nicht erst entstanden.

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Vertrauensvorschuss vor Torschuss

von Christof Richard und Michel Meliopoulos

Michel testet einen (Kinder-)Unihockey-Schläger mit einem spektakulären Trickshot

Ballgeschwindigkeiten von 170 km/h sind in den oberen Unihockey-Ligen ebenso wenig eine Seltenheit wie im oberen Stockwerk des Weinfeldener Sportartikel-Geschäfts, das sich schon seit vielen Jahren auf die relativ junge Sportart spezialisiert. Das Ladensortiment ist auf ambitionierte Breitensportler ausgerichtet, aber auch Spitzensportlerinnen kommen auf ihre Kosten. Stolz erzählt der Inhaber uns, wie sich jüngst das gesamte chinesische Nationalteam auf dem Turnhallen-Boden getummelt hat, den er mitsamt Unihockey-Toren zwischen den Produktregalen installiert hat. Dank dem ungewöhnlichen Laden-Konzept kann die Kundschaft eine umfangreiche Auswahl an Schlägern, Schuhen und Goalie-Ausrüstungen unter realitätsnahen Bedingungen testen – daher die 170-km/h-Bälle.

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Eine Leica ist eine Leica ist eine…

von Aaron Fuchs

Meine digitale Leica M9 bevor sie Elektroschrott wurde

Wenn ich mit einer meiner Leica-Messucher-Fotokamera Fotos mache, sind mir Kommentare sicher. Es spielt keine Rolle, ob es das analoge Modell aus dem letzten Jahrtausend ist oder das neuste digitale Modell. Alle Zuschauer sind überzeugt, dass die Kamera uralt sein muss. Niemand fragt, ob er die geschossenen Bilder anschauen kann, weil alle davon ausgehen, dass sie zuerst noch entwickelt werden müssen. Grossartig.

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Kundschaftsbildung – im zweifachen Sinn

von Michel Meliopoulos

Sticht Kennerinnen und Kennern sofort ins Auge.

Von wem kann man am besten lernen, ein bestimmtes Produkt wertzuschätzen? Häufig von dessen treuen Kunden. Ein Arbeitskollege schwört auf eine bestimmte Zellophanfolien-Marke. Hält man ihm vor: «Also bitte, Folie ist Folie!», kann der Zellophan-Connaisseur dazu nur müde lächeln: «Ihr zufriedenen Narren, wenn ihr bloss wüsstet, was euch entgeht…» Auch er war einmal Zellophan-Banause, aber nichts wird ihn je wieder in diesen kümmerlichen Daseinszustand zurückversetzen. Er hat sich durch lange Rollen minderwertiger Ware durchgelitten, bis er eines Tages auf die erlösende Folie gestossen ist. Sein Blick auf Zellophan ist seitdem nicht mehr derselbe. Jetzt, wo er weiss, worauf er achten muss, kann er gar nicht mehr anders.

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Qualitative Marktforschung im Campingstuhl

von Aaron Fuchs

Unsere Belohnung nach erfolgreicher Recherche: Sonnenaufgang in Pietra

Wenn ich in die Ferien gehe, läuft es eigentlich immer gleich. Wir definieren unsere Zieldestination und denken uns, dass wir frei wie Cowboys die Gegend entdecken wollen. Das Cowboy-Feeling nimmt dann aber ein abruptes Ende, wenn wir nach langer Anreise aus dem Auto steigen. Plötzlich ist das dringlichste Bedürfnis nicht mehr die Freiheit, sondern eine bequeme Übernachtungsmöglichkeit. Am Horizont bahnt sich neben einem malerischen Sonnenuntergang meist auch bereits die erste Krise an.

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Fürsorge

von Christof Richard

Der aufmerksame Kondukteur respektive sein Tasche

„Mit 80 Rappen mehr wären Sie auf dem Rückweg auch wieder in der 1. Klasse“, sagt der Kondukteur zum Zugreisenden, der an Bord des Intercity-Zugs einen Klassenwechsel löst. Der aufmerksame SBB-Angestellte hat vermutet, dass der Kunde am selben Tag wieder zurückfahren würde und mit ein paar Fingertipps auf seinem Multifunktionsgerät die Preise verglichen. Der Kunde nutzt das Angebot, bezahlt das Billett samt 80-Rappen-Aufpreis und freut sich, dass er auch auf der Rückreise in der komfortablen 1. Klasse sitzen darf. Dass der Kondukteur in seinem Sinn mitdenkt, ist eine erfreuliche Überraschung. Sogar zwei Reihen hinter dem Reisenden bekommt man noch mit, dass er sich wertgeschätzt fühlt.

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Big Moments

von Michel Meliopoulos

Einen solchen Aufkleber wünschen Sich viele Mietwagenfahrer heimlich

Der Mitarbeiter am Schalter der Autovermietungsgesellschaft kann sich einen ironischen Kommentar nicht verkneifen, als er mir das Formular überreicht: «The big moment», kündigt er schmunzelnd an. Er meint damit aber nicht etwa die Mietvertragsunterzeichnung, sondern die Wahl der Zusatzversicherung. Sich an Ort und Stelle für ein Versicherungspaket entscheiden zu müssen, ohne Zugriff auf relevante Informationen, dafür aber im Wissen, dass hinter einem eine Schlange ungeduldiger Kunden wartet – das ist «der grosse Moment», der weltweit zu einem festen Bestandteil des Kundenerlebnisses bei Fahrzeugvermietungen geworden ist.

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Die digitale Wand II

von Michel Meliopoulos

Ich absorbiere wichtige Informationen zur Pharmakokinetik meiner Medikamente

Flatscreens mit Bildern der Medikamenten-Schächtelchen statt Regale; ein automatisiertes Warenlager, das Medikamente auf Knopfdruck in ein Ausgabefach befördert. Ich frage mich für einen Moment: «Warum nicht gleich einen Selecta-Automaten hinstellen?»

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Halbjahresabschluss

von Thomas Harder

Thomas Harder bringt die Ursachen hinter den Zahlen auf den Punkt

Der Zufall wollte es, dass wir dem höheren Kader eines Kunden just an dem Tag die Resultate unserer Arbeit vorstellten, an dem das börsenkotierte Unternehmen seinen Halbjahresabschluss veröffentlichte. Wir hatten für das Unternehmen mittels persönlicher offener Interviews eine in die Tiefe gehende Befragung seiner verschiedenen Kundschaftsgruppen durchgeführt und auf dieser Basis die heutige Positionierung und Wahrnehmung sowie Vorschläge für die künftige Ausrichtung des Unternehmens entwickelt.

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Die digitale Wand

von Thomas Harder und Michel Meliopoulos

Der digitale Gastgeber in unserem Mittagslokal

Unser Lieblings-Mittagslokal ist das Lilly Jo an der Pfingstweidstrasse. Hier gehen wir fast täglich zur Stärkung hin. Es funktioniert im Grunde genommen wie viele andere Schnell-Restaurants. Es gibt eine Bestell- und Abhol-Theke mit uniformiertem Personal, man bekommt sein Essen auf einem Tablett, setzt sich damit an einen Tisch und bringt es vor dem Verlassen des Lokals zur Abräumstation.

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